Wenn jetzt die Sonne wieder scheint, kann man viele nektarsuchende Schmetterlinge auf den letzten Blüten des Jahres sehen. Scabiosa, Kleearten, Spitzwegerich, Brennnesseln, Veilchen, Geissblatt und viele andere sind die Wirtspflanzen. Das heisst, Ei- und Raupenstadium finden im Einklang und an der Pflanze statt. Werden Wiesen häufig gemäht, bedeutet das den Tod der Tiere und in der Nahrungskette fehlt ein Glied. Die Flügel mit den herrlichen Farben faszinieren uns Menschen am meisten. Die Deckschuppen wie Dachziegel angeordnet, enthalten keine Farbpigmente, sondern sind Strukturfarben, die durch raffiniertes Ausnützen der Lichtreflexion entstehen (Seifenblase).
Zeit nochmal etwas über das Gefieder der Vögel zu reden, denn bald ziehen sie wieder. Die Feder ist das komplizierteste Hautgebilde im Tierreich. Sie besteht aus dem Strukturprotein Keratin. Dieses bildet auch die Säugetierhaare, Reptilienschuppen, Krallen, Klauen und Hörner so auch unsere Haare und Fingernägel. Die sichtbaren Federn des Vogels sind die sog. Konturfedern. Sie bestimmen die Form und Erscheinung des Vogels. Die Dunen haben isolatorische Funktion. Die Farben der Federn gehen teilweise auf das Melanin (Pigmente) zurück. Gelbe und rote Farben kommen über die Nahrung zustande: Karotin (Karotten beim Säugling). Flamingos werden rosa über bestimmte Algen, im Zoo durch Farbstoffzusatz im Futter. Weiss und blau kommt durch eine besondere Struktur der Feder zustande (eingelagerte Luftbläschen die zu einer diffusen Lichtreflexion führen). Ja und warum kann ein Vogel fliegen? Etwas für die Physiker unter Euch: Wenn der Vortrieb grösser ist als der Luftwiderstand und der Auftrieb etwa so gross ist wie die Schwerkraft.