Operation Saufstieg wider Erwarten fehlgeschlagen!
Die glorreichen Haudegen des GC Küssnacht beenden das Interclub-Weekend 2021 auf dem ernüchternden 14. Rang.
Pünktlich eine halbe Stunde zu spät fanden sich die letzten Elemente des A-Teams auf der Clubterrasse in Leuk ein. Beim ersten Bier des Tages konnten bereits diverse interessante Feststellungen zu Layout und Spielbedingungen gemacht werden: 30 Grad im Schatten, ondulierte Greens und harte Fairways würden das Spielgeschehen bestimmen. Als Team mit dem viertbesten kumulierten Handicap waren wir hochmotiviert, unser bestes Golf zu zeigen und den Sprung zurück ins A1 zu schaffen.
Die nächsten Tage würde beweisen, wie unterschiedlich die Clubs in der Schweizer Golfszene doch sein können: 30-40 Meter Roll auf den Fairways, Kieselsand in den Bunkern sowie Clubmanager und Captain Arm in Arm bei der gemeinsamen Ansprache am Samstagabend. Alles nur sehr schwer vorstellbar am Nordufer des schönen Vierwaldstättersees.
Die Scores am Samstag brachten Licht und Schatten: Angefeuert von der Anwesenheit von Präsident Andy Knecht und Teammaskottchen Patrick Loosli spielten Marc Aschmann und Julien Gille mit -1 das geteilte beste Foursome-Ergebnis des Tages. Marco Ehrler vermochte mit seinem Partner André Holderegger eine schwer erkämpfte +11 ins Clubhaus zu bringen. Der designierte Streicherflight Marco Lütolf/Mark Brunner wurde seiner Rolle voll und ganz gerecht und somit lagen wir am Ende des ersten Tages +10. Dies bedeutete Platz 7 mit 6 Schlägen Rückstand auf den Leader Maison Blanche und 3 Schläge Rückstand auf einen Aufstiegsplatz.
Nach einer weiteren langen und intensiven Strategiebesprechung auf der Clubterrasse und später an der Hotelbar sollten die Einzel am Sonntag den Aufstieg perfekt machen. Pacemaker Marc Aschmann konnte seinen berühmten Putting-Touch (gemeinhin bekannt als der «Welsche Stopfer») jedoch am Sonntag nicht finden und beendete seine Runde mit einer soliden, aber auch etwas enttäuschenden +4. Julien Gilles Golfspiel wollte wohl auch noch etwas ausschlafen, so befand er sich im Halfway House bereits bei +5. Dank einer guten Back 9 konnte er am Ende jedoch noch eine +3 unterschreiben. Grosse Erwartungen lagen jetzt auf den Leistungen von Marco Ehrler und André Holderegger. Leider waren auch Sie erschöpft von den anspruchsvollen Strategiebesprechungen des vergangenen Abends und kämpften mit den ondulieren Greens und anspruchsvollen Schlägen ins Green. +8 und +15 wurden unserem Scoreboard hinzugefügt. In der Hitzeschlacht vom Sonntagnachmittag verblieben lediglich noch unsere Wüstenfüchse Mark Brunner und Marco Lütolf auf dem Platz, welche zugleich durch Caddies unterstützt wurden. Durch den aufkommenden Wind und die total ausgebackenen Greens wurden die Bedingungen immer anspruchsvoller. Kurze Eisen, die Anfang Green landeten, sprangen teilweise noch weit über dieses hinaus. Trotzdem blieben beide mit Runden von +16 und +11 locker unter 90.
Jedoch kamen andere Clubs mit den Bedingungen besser zurecht, sodass Küssnacht auf dem Leaderboard bald durchgereicht wurde. Am Ende konnten wir den drohenden Abstieg jedoch noch mit einem komfortablen Polster von 8 Schlägen abwenden. Der unverhinderbare Aufstieg ins A1 verschiebt sich somit nochmals um ein Jahr. Aber wie man auf der Insel so schön sagt: Third time’s a charm! Unter diesem Motto liessen wir das IC Wochenende mit einem üppigen Abendessen beim Victoria Jungfrau in Interlaken ausklingen und freuen uns auf das nächste Jahr.
Julien Gille