Walnussbaum (echte Walnuss, lat. juglans regia)
Der Walnussbaum auf dem Fairway 2 ist wahrscheinlich einer der "bekanntesten" Bäume auf dem Golfplatz. Zeit ihn vorzustellen: Sein Alter kann 150-160 Jahre betragen; das gibt also noch lange Ärger! Das Höhenwachstum, 15-25 Meter, endet mit 60-80 Jahren. Walnussgewächse bestehen aus acht Gattungen mit ca. 60 Arten. Vermutlich handelt es sich auf dem Fairway 2 um die Piemonteser Walnuss. Als grösste Nuss ist sie eher eine Zierfrucht. Sie lässt sich schlecht öffnen und enthält wenig Frucht im Vergleich zur Grösse. Die vermutete Herkunft ist Syrien, West- und Südanatolien, wo die Bäume die Eiszeit überlebt haben. Die natürliche Verbreitung ist das östliche Mittelmeer und die Balkaninsel bis Mittelasien. Heute beherbergt Kirgistan die grössten Nussbaumbestände der Welt.
Der Walnussbaum ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Das heisst, die männlichen und weiblichen Merkmale sind an ein und demselben Baum (Kiwis, Stechpalme brauchen zwei separate Bäume). Die männlichen Kätzchen erscheinen im Spätsommer und überwintern als Knospen, die weiblichen Knospen entstehen nächstes Jahr. Sie bestehen aus 2-25 Einzelblüten.
Nutzen: neben den Nüssen werden halbreife Nüsse und Laub als Extrakte in der Naturheilkunde eingesetzt und die grüne Umhüllung als Tönungs- und Färbemittel für Holz und Textilien verwendet. In der Weinbrandindustrie wird die Baumrinde als Alterungsmittel eingesetzt. Natürlich dürfen der Likör und das Oel nicht unerwähnt bleiben.
Der Unterbewuchs ist spärlich, da der Baum Hemmstoffe ausscheidet (biochemische Abwehr = Allelopathie). Die Blätter sind besonders Gerbstoffreich, d.h. sie verrotten schlecht. Insekten meiden den Walnussbaum. Der Baum gilt als Symbol der Fruchtbarkeit.